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Das Westfälische Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, seit 1908 am Domplatz in Münster gelegen, ist das zentrale Kunstmuseum Westfalens. Träger des Landesmuseums ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe.
Das Museum wurde gegründet Ende des 19. Jahrhunderts. Als Gründer traten hierbei der Westfälische Kunstverein sowie der Altertumsverein für Westfalen auf. Im Jahr 1908 zog das Museum zu seinem jetzigen Standort im Stadtzentrum Münsters. Der Altbau, der ab 1999 nach Jahren der Renovierung auch wieder als Teil der Ausstellungshallen genutzt wird, wurde 1970 ergänzt durch einen Neubau, der heute neben Teilen der Ausstellung auch das Foyer beherbergt.
Der Erweiterungtrakt und die Gebäude des ehemaligen Westfälischen Museums für Archäologie werden demnächst abgebrochen. 2005 hat der Heidelberger Volker Staab den Architektenwettbewerb für einen Neubau gewonnen. Der Architekt hat bereits Museumsneubauten in Schweinfurt und Nürnberg errichtet. Die Eröffnung des Neubaus ist für 2011 geplant.
Das Museum zeigt bedeutende Kunstwerke vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart. In seinen historischen Beständen umfasst es bedeutende Kunstwerke, die in der Region und in den benachbarten Gebieten entstanden sind. Schwerpunkte liegen auf der romanischen und gotischen Monumentalskulptur und der frühwestfälischen Tafelmalerei. Ein weiterer Schwerpunkt der Sammlung und Ausstellungstätigkeit ist die Moderne Galerie mit einem umfangreichen Gemäldebestand vom deutschen Impressionismus und Expressionismus über die Bauhauszeit und die Kunst der fünfziger Jahre bis zur internationalen Avantgarde.
Bekannt ist das Museum für das Soester Antependium, Bilder von Conrad von Soest und die berühmten romanischen Glasfenster des Meisters Gerlachus aus der Sammlung des Freiherrn vom Stein. Die Epoche des Jugendstils wird durch die in Münster geborenen Künstler Bernhard Pankok und Melchior Lechter dokumentiert. Darüber hinaus werden umfangreiche Bestände des deutschen Impressionismus gezeigt, u. a. von Max Liebermann, Max Slevogt und Lovis Corinth. Werke der Künstlergruppen Die Brücke und Blauer Reiter sind zu sehen. Der aus Westfalen stammende Künstler August Macke ist mit umfangreichen Beständen vertreten.
Seit 1977 veranstaltet das Museum im zehnjährigen Rhythmus die Ausstellung Skulptur.Projekte, bei der zeitgenössische Künstler im gesamten Stadtgebiet ihre Werke ausstellen.
Überregionale Bedeutung haben auch die historischen Sammlungen wie das Porträtarchiv Diepenbroick (rund 120.000 druckgraphische Porträts) und das Münzkabinett (rund 100.000 Objekte).
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